Ein wunderschöner Herbsttag, traumhaftes Wetter, es zieht dich nach draussen, in die Berge, ans Wasser oder in den Park. Doch ein Kind hat Kopfschmerzen und kommt nicht aus dem Bett.
Was machst du? Du hast dich schon so gefreut, morgen regnet es und du hast dich soooo sehr darauf gefreut, mit deinen Kindern den farbigen sonnigen Herbst zu geniessen.
Oder noch wichtiger: Wie fühlst du dich?
Ich könnte das Kind auf den Mond schiessen, will behaupten, dass sie nur so tut, will ihr an den Kopf werfen, dass sie nie mit mir Ausflüge machen will. Aber was fühle ich wirklich?
Ich fühle mich hilflos. Ohnmächtig. Ich weiss nicht, was ich machen soll, denn zwei akute Wünsche oder Bedürfnisse kratzen sich hier ganz stark. Ich kann das Kind nicht mal zwingen, wenn ich es wollte, das liegt mir einfach nicht. Ich fühle mich um einen schönen Tag betrogen. Sehe nur meine Bedürfnisse nach Freiheit und Abendteuer, den Wunsch nach Sonne, und Farben und Natur.
Wie es ihr geht? Sie will am liebsten im Erdboden versinken. Würde eigentlich gerne mitkommen, aber mit Kopfschmerzen geht es einfach nicht. Hat das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug.
Mhmmmm, was machen wir nun?
Ganz schön tricky.
Erst mal durchatmen. Noch einen Kaffee rauslassen. Reinfühlen. Welche Möglichkeiten haben wir? Nachdem die Bedürfnisse auf dem Tisch stehen und die Gefühle dahinter erkannt sind, kommt die Lösung, die für alle stimmt.
Kind bleibt zu Hause, schaut sich einen Film an, ruht sich aus, geht ihren Interessen nach. Ich gehe trotzdem. Es stimmt für alle.
Wie gehst du mit solchen Alltagssituationen um? Fühlst du dich manchmal hilflos oder ohnmächtig, weil du in solchen Situationen nicht weisst, wie du am besten reagieren, was du als nächstes machen sollst? Dir Gedanken kommen oder gar Wörter rausrutschen, die du gar nicht wirklich meinst, aber in der Situation einfach so hochkommen?
Foto: pixaby_cocoparisienne
